Gestern (21.12.2022) sah es tatsächlich so aus, als würde es morgens garnicht hell werden. Die Dunkelheit hielt sich hartnäckig. Kein Wunder, gestern war der kürzeste Tag des Jahres – die Wintersonnwende. Gleichzeitig ist an diesem Tag der astronomische Winteranfang.
Ab heute werden die Tage wieder länger, die Helligkeit kehrt zurück. Allerdings erstmal nur in der Form, dass es jeden Abend ein paar Minuten länger hell ist. Bis Anfang Januar verschiebt sich der Sonnenaufgang sogar noch ein paar Minuten nach hinten, es wird also nochmal später hell.
Für mich ist dieser Tag seit Jahren der beste Tag des Jahres. Mit der bedrückenden Dunkelheit komme ich nur sehr schlecht klar. Nicht nur, dass mein Körper oft schon um 18:30 Uhr signalisiert, dass er „bettfertig“ ist, nein, ich fühle mich auch wie eingesperrt. Je länger es dunkel ist, umso kürzer ist für mich die Zeit, in der ich gefühlt frei atmen kann.
Der Tag der Wintersonnwende, mein „Tag des Jahres“, stellt für mich einen Neuanfang dar. Es wird wieder länger hell, die Sonne kommt und es gibt wieder mehr Tageslicht. Ja, ich weiß, es dauert noch, bis man das wirklich spürt. Aber es ist einfach das Gefühl, das ich an diesem Tag habe. So ein bisschen Aufbruch, Optimismus und Leichtigkeit.
Gestern habe ich dann das erste mal die Wintersonnwende mit einem Ritual zelebriert.
12 Sperrkerzen, die die vergangenen 12 Monate darstellen, eine große neue Kerze und Räucherwerk standen dafür bereit. Wir starteten mit einer Meditation, um wieder mehr zu uns und unserem Inneren zu finden.
Im Anschluss wurden die 12 Sperrkerzen angezündet.
In Stille hat jeder das Jahr Revue passieren lassen. Mit allen schönen Erinnerungen und Herausforderungen. Im Anschluss haben wir uns kurz ausgetauscht. Danach wurde die neue, persönliche Sperrkerzen entzündet. Diese Kerze begleitet uns ab 25.12. durch die Rauhnächte. Was in diesen Nächten passiert und wie man sie zelebriert, erfährst Du in meinem nächsten Blog.
Vielen Dank an Beate Tschirch für die wunderbare Anleitung für die Wintersonnwende. Es war ein wunderbares Ritual zum Ende der langen Dunkelheit. Ich bin schon sehr gespannt, auf die Rauhnächte.
Selbst wenn Du mit Ritualen, Mythen und Bräuchen nichts anfangen kannst, bieten die kommenden Tage doch oft die Möglichkeit, mal inne zu halten und das Jahr Revue passieren zu lassen. Erinnere Dich an all das was war. Lass gehen, was Du nicht brauchst (Ärger, Wut, Trauer) und erfreue Dich nochmal an den schönen Momenten. Vielleicht gibt es auch etwas, dass Du Dir für das neue Jahr wünschst. Sei es Gelassenheit, mehr Energie, Durchhaltevermögen,…. In den Nächten ab dem 25.12. – 6.1. kannst Du diesen Wunsch immer mal wieder „verinnerlichen“. Und wer weiß, vielleicht erfüllt er sich dann?!?
Wenn Du für das Jahresende oder das kommende Jahr Tipps für weniger Stress und mehr Entspannung suchst, schau gerne hier