Was ist Yoga eigentlich? Hausfrauensport? Nur für dünne, bewegliche Menschen? Eine Lebensphilosophie? Auszeit?
Wer kennt sie nicht, die Vorurteile über Yoga. Von langweiliger Hausfrauensport über minutenlang in Stille sitzen und dann “Om” singen bis hin zu Kopfstand, Handstand und andere fancy Positionen, ist alles dabei.
Doch was war und ist Yoga für mich? Wie hat es sich am Anfang angefühlt und wie ist es heute? Wie hat sich mein Leben verändert?
Und wie war das bei Sinah Diepold von Kale & Cake?
Unten findet Ihr 5 Fragen, die ich Sinah gestellt habe. Es geht um Yoga damals und heute, Stress und Entspannung
Herzlichen Dank für die offenen und ehrlichen Antworten.
Foto: Sinah Diepold /Kale & Cake/ S. Schramke
Fangen wir damit an, wie alles begann. Vor rund 5000 Jahren in Indien…. Nein, okay, so weit gehen wir nicht zurück. Wenn Dich die Geschichte des Yoga interessiert, ist hier eine guter Artikel.
Bei mir war es am Anfang die Ergänzung zum Ausdauersport. Vor etwa 15 Jahren habe ich im Fitnessstudio erstmals eine Yogastunde besucht. Ich fand es so lala. Der körperliche Teil (Asanas) fand ich klasse, aber für mich unbeweglichen Klotz auch ziemlich anstrengend. Mit Om-Singen und der Schlussentspannung (Savasana) konnte ich recht wenig anfangen. Über die Jahre habe ich einige Vinyasa (Power) Yoga Stunden gemacht. Bin beim Jivamukti Yoga gelandet – der Stil entspricht meinen Vorlieben und Lebensweisen am meisten – und habe mich in Yin Yoga verliebt.
Wie war das am Anfang bei Sinah?
Nach meiner Entscheidung, den Ausdauersport auf Wettkampfniveau hinter mir zulassen, habe ich mir einen Traum erfüllt und bin Yogalehrerin geworden. In einer Onlineausbildung (Dank Corona) habe ich meinen Abschluss zur Staatlich geprüften Power Vinyasa Yogalehrerin gemacht. Inzwischen habe ich einige zusätzliche Fortbildungen gemacht (Blackroll® Instructor, Blackroll® goes Yoga, 75h Teacher Training und 100h Yogatherapie – beides bei Kale & Cake)
Was hat sich seit dem in meinem Leben verändert? Yoga ist ein fester Bestandteil meines Lebens. Und damit meine ich nicht nur das Praktizieren der Asanas, sondern Yoga als Lebensphilosophie. Was bedeutet das? Ich gehe viel aufmerksamer und achtsamer mit mir und meinen Mitmenschen um. Yoga lässt mich meine Grenzen viel besser erkennen und Stress schneller abbauen oder vermeiden. Das Thema Entspannung, das mir Yoga gibt, ist unverzichtbar für mich geworden. Wir haben nur einen Körper und den gilt es zu pflegen. Und auch unser Geist braucht Auszeiten und Ruhe. Nur so bleiben wir gesund und leistungsfähig.
Wie ist das heute in Sinah’s Leben:
Wenn man ein Yogi wird, lebt man bewußter. Erstmals wurde ich mit dem Thema “Routinen” (morgens nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser trinken) und Ritualen (z.B. die Rauhnächte nach Weihnachten) konfrontiert. Ich habe gelernt, was ein liebevoller und bewusster Umgang mit mir bedeutet. Natürlich spielt auch das Thema Ernährung eine Rolle.
Besonders im Jivamukti Yoga ist Gewaltlosigkeit eine der 5 Säulen (ahimsa = Gewaltlosigkeit, ethischer Veganismus) . Da ich mich schon vorher Vegan ernährt habe, gehe ich dies aus tiefstem Herzen mit. Aber natürlich ist das jedem selbst überlassen, aber es kommt einfach irgendwann, dass man über seine Ess- und Lebensgewohnheiten nachdenkt.
Welche Veränderungen hat Yoga in Sinah’s Leben gebracht?
Jeder kennt Stress, doch wie gehe ich damit um? Für die Arbeitswelt und auch im allgemeinen, hat mir sicher meine Ausbildung zur Fachkraft für Stressmanagement geholfen. Das theoretische Wissen über Stress und Stressabbau kombiniert mit Yoga, ist mein Leben viel entspannter. Ich gehe anders mit meinen Stressoren um und entspanne viel bewusster. Natürlich gelingt auch mir das nicht immer. Besonders in extrem herausfordernden Situationen. Jedoch ist mir inzwischen bewusst, dass das permanente ausreizen der Belastungsgrenze auf Dauer krank macht.
Wie geht Sinah mit Stress um?
Jeder entspannt anders. Der eine liest ein Buch, der andere frühstückt in Ruhe. Für mich ist es immer noch schwierig, eine richtige Entspannungsroutine zu finden, bzw. sie zu praktizieren. Ich weiß inzwischen, dass mir eine Meditation am Morgen wirklich gut tut und den Tag viel entspannter macht. Auch eine kurze Yogaeinheit zum wach werden ist super. Nur an der regelmäßigen Umsetzung scheitere ich noch. Aber so eine Entspannungsroutine macht den Tag – und das Leben – viel einfacher.
Wie entspannt Sinah?
Yoga, Meditation und auch Ayurveda können Dein Leben bereichern und auch leichter machen. Du gehst gelassener durch Deinen Alltag. Oder aber Du praktizierst es einfach nur, um Deinem Körper etwas Gutes zu tun – Dein Geist profitiert automatisch davon und kommt zur Ruhe.
Probier es aus!
Wie, wo, wann? Meine aktuellen Onlinestunden findest Du hier
Es ist alles dabei. Mal intensiver: Wach auf! Yoga am morgen,
mal ruhiger: Stretch & Relax am Abend, Yoga Nidra und speziell für alle Sportler: Yoga für (Ausdauer-) Sportler am Sonntagnachmittag.
Und wenn Du es lieber individuell hast, gibt es das ganze auch als Einzelstunde. Nur wir beide und speziell für Deine Bedürfnisse